Aktien sind Unternehmensbeteiligungen

Die Anlageklasse Aktien erzielte in der Vergangenheit die höchste Rendite – zeitweise aber auch den höchsten Verlust!

  • Winston Churchill (Premierminister von Großbritannien, † 1965)
    Je weiter man zurückblicken kann, desto weiter wird man vorausschauen.
    Winston Churchill (Premierminister von Großbritannien, † 1965)

1898 gründete Graf Ferdinand von Zeppelin die „Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschifffahrt“. Weil der Graf nicht genügend Geld hatte, um sein Luftschiff zu bauen, suchte er Investoren, die sein Projekt finanzierten. Unter diesen war Gottlieb Daimler (der Mitbegründer des Automobilherstellers Daimler). Er war Geldgeber und wurde gleichzeitig zum Anteilseigner an dieser Aktiengesellschaft. Für Daimler zahlte sich diese Investition jedoch nicht aus. Das Luftschiff wurde zwar gebaut und hob dreimal ab, jedoch waren bereits nach zwei Jahren die finanziellen Mittel der Aktiengesellschaft erschöpft.

An diesem Beispiel sieht man sehr schön, was Aktiengesellschaften sind: eine Vereinigung vieler Investoren, die mit ihrem Kapital ermöglichen, ein bestimmtes Unternehmensziel zu erreichen. Aktionäre sind also Miteigentümer eines Unternehmens und Aktien sind Unternehmensbeteiligungen.

Als Ausgleich für das Bereitstellen von Kapital sowie für das Tragen des unternehmerischen Risikos stehen den Aktionären die möglichen Unternehmensgewinne in der Zukunft zu. Die Unternehmensgewinne sind also die Erträge der Aktionäre, genauso wie Zinsen die Erträge der Anleihenbesitzer oder wie Mieteinnahmen die Erträge der Immobilienbesitzer sind. Die Entwicklung der Aktienkurse hängt deshalb langfristig von der Entwicklung der Unternehmensgewinne ab, aber kurzfristig von den Emotionen der Anleger.

Quellen: Deutsche Bundesbank, Bloomberg, Thomson Reuters Datastream und eigene Berechnungen

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