Inflation und Geldanlage

Wegen der Inflation besteht eine Notwendigkeit zur Geldanlage!

  •  Voltaire (französischer Philosoph und Schriftsteller, † 1778)
    Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.
    Voltaire (französischer Philosoph und Schriftsteller, † 1778)
  • Alan Greenspan (Präsident US-Notenbank Federal Reserve von 1987 - 2006)
    Wenn das Geldangebot relativ zum Angebot von materiellen Werten in der Wirtschaft ansteigt, so müssen die Preise letztendlich steigen.
    Alan Greenspan (Präsident US-Notenbank Federal Reserve von 1987 - 2006)
  • Milton Friedman (US-amerikanischer Ökonom, † 2006)
    Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen.
    Milton Friedman (US-amerikanischer Ökonom, † 2006)
  • Felix Somary (österreichisch-schweizerischer Bankier, † 1956)
    Für Inflationen ist der Staat allein verantwortlich; sie sind ohne ihn oder gar gegen ihn unmöglich.
    Felix Somary (österreichisch-schweizerischer Bankier, † 1956)

Seit der Einführung des Euro am 1.1.1999 betrug die durchschnittliche Inflationsrate bis zum 31.12.2022 2,1% pro Jahr. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen. Wenn die jährlichen Inflationsraten über diese 24 Jahre jedoch zusammengerechnet werden, ergibt sich ein Kaufkraftverlust von immerhin 63%! Sparer, die vor 24 Jahren ihre Ersparnisse nicht anlegten, sondern unter ihrem Kopfkissen in Sicherheit wähnten, können sich damit heute 63% weniger leisten als damals. Es besteht also eine Notwendigkeit zur Geldanlage, wenn der Wert der Ersparnisse nicht weniger werden soll.

Inflation ist für viele Personen einfach da. Sie wird als Naturphänomen hingenommen. Wodurch die Inflation entsteht, wissen jedoch die wenigsten. Inflation entsteht jedenfalls nicht von selbst und sie ist auch kein Naturphänomen, sondern langfristig betrachtet, das Ergebnis einer Geldmengenausweitung durch die Zentralbank. Die Zentralbank steht wiederum unter der Obhut der Politik. Weil Politiker gerne großzügige Wahlversprechen machen, die mit Steuergeldern nicht finanzierbar sind, verschuldet sich der Staat eben. Die Staatsschulden werden unter anderem durch die Geschäftsbanken finanziert, die sich wiederum Geld von der Zentralbank leihen können. Seit dem Jahr 2010 finanziert die Europäische Zentralbank die EU-Staaten auch direkt, indem sie deren Staatsanleihen kauft. Durch eine Ausweitung der Staatsschulden kommt es somit auch zu einer Ausweitung der Geldmenge. Daher auch der Name Inflation. Das Wort kommt vom lateinischen Wort „inflare“, was so viel bedeutet wie aufblasen oder aufblähen, und es ist die Geldmenge, die von der Europäischen Zentralbank und den Geschäftsbanken aufgebläht wird. Wenn der Staat und die Bevölkerung mehr Geld (bei gleicher Gütermenge) zur Verfügung haben, können sie auch mehr ausgeben. In der Folge steigen die Preise der Güter.

Inflationsrate Euroraum
1.1.1999 - 31.12.2022

Möchten Sie weiter lesen und mehr erfahren?