Vermögensallokation zur Renditeoptimierung
Investieren ist die Kunst der relativen Selektion!
Im Kapitel Anlageklassen haben Sie erfahren, welche Rendite die vier Hauptanlageklassen Aktien, Anleihen, Immobilien und Gold historisch erwirtschaftet haben, und dass sich die Kurse all dieser Anlageklassen zyklisch bewegen. Auf eine Phase steigender Kurse folgt eine Phase sinkender Kurse, und auf eine Phase fallender Kurse folgt eine Phase steigender Kurse. Steigen die Kurse, fallen die Einstandsrenditen. Fallen die Kurse, steigen die Einstandsrenditen. Bei Aktien nennt man die Einstandsrendite Gewinnrendite, bei Anleihen Rendite auf Verfall und bei Immobilien Mietrendite. Gold generiert keine laufenden Erträge. Deshalb kann bei dieser Anlageklasse keine Einstandsrendite berechnet werden.
Gewöhnen Sie sich bei der Geldanlage an, in Renditen zu denken. Schätzen Sie für alle Anlageklassen die Erträge für die kommenden Jahre und berechnen Sie die erwarteten Renditen. Investieren Sie in die Anlageklasse mit der höchsten erwarteten Rendite.
Eine unterschiedliche Gewichtung der Anlageklassen kann von Zeit zu Zeit Sinn machen, wenn die Renditeunterschiede zu groß sind. Die Renditeunterschiede entstehen, weil sich die Kurse der verschiedenen Anlageklassen nicht gleichermaßen entwickeln, sondern teilweise ganz unter- schiedlich (siehe Diagramm). Mal erzielen Aktien die höchste Jahresrendite, mal Anleihen, mal Immobilien, mal Gold. In Bullenmärkten steigen die Aktienkurse, wohingegen die Kurse der Staatsanleihen tendenziell fallen. Dadurch fallen die Gewinnrenditen der Aktien und die Renditen auf Verfall der Staatsanleihen steigen. In Bärenmärkten fallen die Aktienkurse, wohingegen die Kurse der Staatsanleihen tendenziell steigen. Dadurch steigen die Gewinnrenditen der Aktien und die Renditen auf Verfall der Staatsanleihen fallen.