Vermögensallokation
Investieren ist die Kunst der relativen Selektion!
„Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke
dazu.“
– Danny Kaye (US-Schauspieler, Komiker und Sänger) –
Nun wissen Sie, welche Rendite die vier Hauptanlageklassen Aktien, Anleihen, Immobilien und Gold historisch erwirtschaftet haben, und dass sich die Kurse all dieser Anlageklassen zyklisch bewegen. Auf eine Phase steigender Kurse folgt eine Phase sinkender Kurse und auf eine Phase fallender Kurse folgt eine Phase steigender Kurse. Steigen die Kurse, fallen die Einstandsrenditen. Fallen die Kurse, steigen die Einstandsrenditen. Bei Aktien nennt man die Einstandsrendite Gewinnrendite, bei Anleihen Rendite auf Verfall und bei Immobilien Miet-rendite. Gold generiert keine laufenden Erträge. Deshalb kann bei dieser Anlageklasse keine Einstandsrendite berechnet werden.
Gewöhnen Sie sich bei der Geldanlage an, in Renditen zu denken. Schätzen Sie für alle Anlageklassen die Erträge für die kommenden Jahre und berechnen Sie die erwarteten Renditen. Investieren Sie in die Anlageklasse mit der höchsten erwarteten Rendite.
Eine unterschiedliche Gewichtung der Anlageklassen kann von Zeit zu Zeit Sinn machen, wenn die Renditeunterschiede zu groß sind. Die Kurse der verschiedenen Anlageklassen bewegen sich nicht gleichermaßen, und deshalb gibt es immer wieder Renditeunterschiede, die man ausnutzen kann. In Bullenmärkten steigen die Aktienkurse, wohingegen die Kurse der Staatsanleihen tendenziell fallen. Dadurch fallen die Gewinnrenditen der Aktien und die Renditen auf Verfall der Staatsanleihen steigen. In Bärenmärkten fallen die Aktienkurse, wohingegen die Kurse der Staatsanleihen tendenziell steigen. Dadurch steigen die Gewinn-renditen der Aktien und die Renditen auf Verfall der Staatsanleihen fallen.
Die Risikoleiter
Die verschiedenen Anlageklassen können Sie gedanklich entlang den Treppenstufen einer Leiter nach Risikograd sortieren. Ganz unten ist die vermeintlich sicherste Anlageklasse und ganz oben die vermeintlich riskanteste. Für die meisten Anleger ist das Bankkonto die sicherste Anlageform, weil das Geld nicht angelegt ist und damit kein Geld verloren werden kann. Die Verzinsung ist dafür auch am geringsten. Möchte ein Anleger mehr Rendite erzielen, muss er sein Geld anlegen. Dafür bietet sich Gold an. Dieses erwirtschaftet zwar keine Erträge, aber der Goldpreis gleicht langfristig zumindest die Inflationsrate aus. Wer Erträge erwirtschaften möchte, investiert in Staatsanleihen. Diese gelten auch als sehr sicher und bieten eine höhere Rendite als das Bankkonto. Noch mehr Rendite bieten Unternehmensanleihen. Diese sind aber schon riskanter, weil immer wieder Unternehmen pleitegehen. Noch mehr Rendite kann man mit Immobilien erzielen. Am meisten Rendite bringen jedoch Aktien, die aber auch als besonders riskant gelten. Weil die Anleger sehr risikoavers sind und auf keinen Fall Geld verlieren wollen, investieren sie zuallererst in Anlageklassen, die sich ganz unten auf der Risikoleiter befinden. Erst wenn die sicheren Anlageklassen keine Renditen mehr bringen, laufen sie gedanklich die Risikoleiter nach oben und investieren in die nächstriskantere Anlageklasse. Deren Kurs steigt daraufhin, und damit fällt die Rendite. Wenn es bei dieser Anlageklasse auch nichts mehr zu verdienen gibt, wird in die nächstriskantere Anlageklasse investiert. Auch hier steigen durch die starke Nachfrage die Preise und die erzielbaren Renditen fallen. Erst am Ende eines Zyklus investieren die Anleger in die vermeintlich riskanteste Anlageklasse: Aktien.
Die Risikoleiter
aus Sicht der Masse der Anleger

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